Die Primaner am 22.09.2012
In ihrem ersten Konzert in diesem Schuljahr am 22.09.2012, beim 16. Musiksommer am Müggelsee, in der Taborkirche Wilhelmshagen, begannen die Primaner traditionell mit „Shenandoah“, der Sehnsucht nach dem weiten, ebenen Land gleichen Namens.
Schwer haben es in diesem Jahr die Spezialgymnasien, denn nun gibt es auch in Berlin das Abitur schon nach der 12. Klasse. Vielen Schülern, die in diesem Ensemble ihr erstes Konzert hatten, war die Nervosität und Unsicherheit im Vorfeld anzumerken. Bei dem schweren Doppelchor des Deutschen Magnifats von Heinrich Schütz waren besonders der fehlende Stamm der 13er der Männerstimmen an einer Stelle zu spüren. Von dieser Unsicherheit jedoch regelrecht beflügelt wurden ab diesem Moment die jungen Männerstimmen selbstbewusst und wirkten sicher. Die jungen Damen überzeugten von Anfang an. Mit ihren hellen, klaren Stimmen dominierte der Sopran wobei die Altstimmen sich wunderbar anpassten.
Hervorragend erklang das „Echolied“ von Orlando di Lasso in Originalsprache. Mit Ausdruck, Schwung, Betonung, lyrisch und mit Wechselgesang zwischen Chor und Solistengruppe wurden die deutschen Volkslieder dargeboten. Von den Stammzuhörern immer wieder gerne gehört „Als wir jüngst in Regensburg waren“, wurde schwungvoll und mit einer überzeugenden Choreografie vorgetragen. Mit einer beeindruckenden Choreografie trug der Chor „Honey Pie“ von John Lennon und Paul Hart temperamentvoll vor. Immer wieder Publikumsmagneten sind das „Allelujah“ von Douglas Brenchley, das Spiritual „Witness“ und „That Lonesome Road“. Das „Abendlied“ von Josef Gabriel Rheinberger war der Abschluss des Programmes. Mit der Zugabe „Der Mond ist aufgegangen“ verabschiedeten sich die Primaner aus der Taborkirche in Wilhelmshagen.
Der künstlerische Leiter, Jan Olberg, hat es in diesem Jahr besonders schwer. Der Stamm des 13. Jahrganges ist nun weggefallen. Wichtige Stimmfundamente die nun fehlen. Beeindruckend zeigten Chorleiter und Chor, dass das hohe Leistungsniveau weiterhin gehalten werden kann.
Primaner, macht weiter so!
von Ronald Lasch